Rhein fordert Rettungspaket für den deutschen Luftverkehr bis 2026

Rhein fordert Rettungspaket für den deutschen Luftverkehr bis 2026
Hessischer Landtag – Ministerpräsident Rhein zur Luftverkehrsbranche
Landtag – Ministerpräsident Rhein zur Luftverkehrsbranche –
- Dezember 2025, 11:01 Uhr
Industrie, Finanzen, Luft- und Raumfahrt, Daten- und Cloud-Computing
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat dringende Maßnahmen zur Stärkung des deutschen Luftverkehrssektors gefordert. Er betonte die zentrale Rolle des deutschen Frankfurter Flughafens und warnte, dass hohe Kosten viele Airlines dazu veranlassen, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlagern. Rhein unterstützte zudem ein Bundes-Hilfspaket, um die finanzielle Belastung der Branche zu verringern.
Auf einer kürzlichen Konferenz wies Rhein darauf hin, dass Deutschland nach wie vor das teuerste Land Europas für die Luftfahrt sei. Zahlreiche Fluggesellschaften hätten bereits Kapazitäten in günstigere Standorte verlegt. Um dem entgegenzuwirken, schlug er vor, die hohen Betriebskosten – insbesondere für Sicherheit, Flugsicherung und die Luftverkehrsteuer – bis zum 1. Juli 2026 deutlich zu senken.
Die Bundesregierung hat bereits ein Unterstützungsprogramm auf den Weg gebracht. Dazu gehört die Rücknahme der 2024 beschlossenen Erhöhung der Luftverkehrsteuer auf das vorherige Niveau bis Mitte 2026, was der Branche etwa 350 Millionen Euro ersparen soll. Zudem sind Pläne vorgesehen, die Gebühren für die Flugsicherung 2026 einzufrieren und sie bis 2029 durch Effizienzsteigerungen um über 10 Prozent zu reduzieren.
Rhein begrüßte diese Schritte, ging in seinen Forderungen aber noch weiter. Er forderte die Abschaffung der nationalen Power-to-Liquid-Quoten, um die Branche zusätzlich zu entlasten. Sein Vorstoß steht im Einklang mit einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz unter hessischer Führung, der Deutschlands Position als Luftfahrt-Drehscheibe stärken soll.
Der Frankfurter Flughafen, ein entscheidender Knotenpunkt, steht im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Rhein erklärte 2026 zum "Comeback-Jahr" der deutschen Luftfahrt und verwies dabei auf die Bundesförderung für den Flughafen sowie die gesamte Branche. Hessens Initiativen, darunter ein Bundesratsantrag zur Neuausrichtung der Luftverkehrspolitik, zielen darauf ab, die Zukunft des Sektors zu sichern.
Die geplanten Steuersenkungen und Gebührenreduzierungen sollen die Kosten für Airlines in Deutschland spürbar verringern. Falls umgesetzt, könnten diese Maßnahmen helfen, Kapazitäten zu halten und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Rheins Forderung nach weiteren Reformen – einschließlich der Streichung der Power-to-Liquid-Vorgaben – unterstreicht die anhaltenden Bemühungen, die Branche zu unterstützen.

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