Soziales Kaufhaus Luise34 erhält einmalige Unterstützung von der Stadt Offenbach

Soziales Kaufhaus Luise34 erhält einmalige Unterstützung von der Stadt Offenbach
Sozialkaufhaus Luise34 erhält einmalige Unterstützung von der Stadt Offenbach
Immer mehr Sozialkaufhäuser in Deutschland sind derzeit von der Schließung bedroht oder mussten bereits dichtmachen. Hauptgrund dafür ist
- Januar 2024
Das Offenbacher Sozialkaufhaus Luise34 steht vor einer möglichen Schließung – bedingt durch steigende Kosten und Personalmangel. Der Stadtrat hat nun mit einer Notfallfinanzierung eingegriffen, um das Projekt zu stabilisieren, während nach einer langfristigen Lösung gesucht wird.
Am 19. Dezember 2024 bewilligte der Offenbacher Stadtrat eine einmalige Förderung in Höhe von 40.000 Euro für Luise34. Die Mittel stammten ursprünglich aus dem städtischen „Konjunkturpaket zur Bewältigung der Energiekrise“, wurden jedoch umgewidmet, um den Übergang des Kaufhauses zu einem nachhaltigeren Modell zu unterstützen.
Luise34, betrieben vom Caritasverband Offenbach, bietet günstige gebrauchte Möbel und Haushaltswaren an und leistet damit einen Beitrag zur Abfallvermeidung. Doch der Betrieb leidet unter einem drastischen Rückgang an Ehrenamtlichen – viele von ihnen kamen zuvor über Arbeits- oder Qualifizierungsprogramme zum Kaufhaus. Die verbesserte Arbeitsmarktlage hat jedoch dazu geführt, dass weniger Teilnehmer verfügbar sind, was eine kritische Personallücke hinterlässt.
Die Stadt hat deutlich gemacht, dass sie die wachsenden finanziellen Bedürfnisse des Kaufhauses ohne strukturelle Veränderungen nicht dauerhaft decken kann. Als Reaktion darauf arbeitet der Caritasverband Offenbach daran, die Auswirkungen neuer Maßnahmen zu bewerten und die Zukunft des Projekts zu sichern. Die Situation spiegelt eine bundesweite Herausforderung wider: In ganz Deutschland müssen ähnliche Sozialkaufhäuser schließen, da sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschärfen.
Um das Problem anzugehen, plant Offenbach für das Frühjahr 2025 ein Treffen lokaler Wohlfahrtsorganisationen. In dieser Runde soll erörtert werden, wie Ressourcen gebündelt und die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen, die benachteiligte Bürger unterstützen, verbessert werden kann.
Die 40.000-Euro-Förderung bringt vorläufige Entlastung, doch Luise34 muss sich nun anpassen, um zu überleben. Eine geplante Gesprächsrunde mit Wohlfahrtspartnern könnte die künftige Ausrichtung sozialer Dienstleistungen in Offenbach prägen. Ohne weitere Veränderungen bleibt die Zukunft des Kaufhauses jedoch ungewiss.

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