Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport

Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport

In den vergangenen Wochen sind mehrere prägende Persönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus verstorben. Ihr Wirken umfasste Politik, Kultur, Sport und Gesundheitswesen und hinterlässt in ihren Gemeinschaften bleibende Spuren. Unter ihnen waren Politiker, Künstler und Mediziner, deren Arbeit Institutionen formte und viele Menschen inspirierte. Bernhard Vogel, einer der einflussreichsten Politiker Deutschlands, starb im Alter von 92 Jahren. Zwölf Jahre lang führte er Rheinland-Pfalz als Ministerpräsident, bevor er weitere elf Jahre dieselbe Position in Thüringen übernahm. Seine politische Laufbahn erstreckte sich über Jahrzehnte und brachte ihm weitreichende Anerkennung ein. Herbert Mertin, Justizminister des Landes und eine prägende Figur der FDP, verstarb mit 66 Jahren. Von 1999 bis 2006 hatte er das Amt inne, kehrte 2016 zurück und übte es bis zu seinem Tod aus. Seine juristische und politische Arbeit hinterließ Spuren in der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. In der Kunstwelt verlor Mainz mit Elisabeth Klöver, der Leiterin des MCV-Hofballetts, eine bedeutende Persönlichkeit. Die 85-Jährige prägte jahrzehntelang die Mainzer Karnevalstraditionen und wurde zu einer Schlüsselfigur der städtischen Kulturszene. Auch Dieter Wenger, der langjährige Chef-Wagengestalter des MCV, starb im Alter von 84 Jahren. Seine filigranen Rosenmontagszug-Wagen begeisterten über sechs Jahrzehnte lang die Zuschauer. Zwei weitere wichtige Akteure der Mainzer Kulturszene verstorben: Barbara Rupp, langjährige Vorsitzende des Fördervereins Unterhaus, und Ulf Glasenhardt, Koordinator des Clubs Schon Schön und des Kulturpalasts Wiesbaden. Rupp gestaltete das Unterhaus von 1983 bis 2008 mit, während Glasenhardts unerwarteter Tod diejenigen erschütterte, die seine lebendige Veranstaltungsarbeit kannten. Im Sport verunglückte Holger Bernhardt, ehemaliger Torwart des 1. FSV Mainz 05, im Alter von 52 Jahren tödlich im Straßenverkehr. Seine Karriere auf dem Platz bleibt den Fans in guter Erinnerung. Gleichzeitig starb mit Dr. Thomas Flohr ein angesehener Onkologe im Alter von 57 Jahren. Seine Behandlungen gaben vielen Krebspatienten Hoffnung. Ekkehardt Gahntz, ein erfahrener ZDF-Nachrichtenjournalist, verstarb mit 79 Jahren. Über 25 Jahre lang prägte er die Nachrichtensendungen des Senders mit. Auch Marita Boos-Waidosch, die langjährige Behindertenbeauftragte von Mainz, ist verstorben. Ihr Einsatz für Barrierefreiheit und Inklusion verbesserte unzählige Leben. Der Tod dieser Persönlichkeiten markiert das Ende ganzer Epochen in ihren jeweiligen Bereichen. Ihr Wirken in Politik, Gesundheitswesen, Kultur und Sport wird von denen in Erinnerung bleiben, die von ihrem Engagement profitierten. Von Karnevalstraditionen bis zu Rechtsreformen – ihr Erbe bleibt fest in der Geschichte der Region verankert.