Israeli Sprecher verweigert Diskussion ├╝ber Gaza bei Markus Lanz, Autor lehnt Nahost-Debatte ab

Israeli Sprecher verweigert Diskussion ├╝ber Gaza bei Markus Lanz, Autor lehnt Nahost-Debatte ab

In der Sendung Markus Lanz löste der Sprecher der israelischen Regierung, David Mencer, eine Kontroverse aus, indem er sich weigerte, über die Lebensbedingungen im Gazastreifen zu sprechen, und dem Moderator stattdessen Antisemitismus vorwarf. Der Schriftsteller Ferdinand von Schirach hingegen lehnte es ab, sich an einer Nahost-Debatte zu beteiligen, mit der Begründung, er wolle Israels Antiterrormaßnahmen nicht kritisieren. Die ZDF-Sendung Markus Lanz ist für ihr vorproduziertes und geschnittenes Format bekannt, bei dem mitunter zentrale Aussagen von Gästen gekürzt werden. In der jüngsten Folge wich Mencer wiederholt Fragen zur Lebenssituation in Gaza aus, machte stattdessen Hamas für die Lage verantwortlich und warf Lanz Antisemitismus vor. Auffällig war dabei das Schweigen von Schirachs, der zwar anwesend war, sich aber nicht an der Diskussion über den Nahostkonflikt beteiligte. Der renommierte Autor von Schirach bezog klar Position: Er verweigerte jede Kritik an Israels Vorgehen gegen die Hamas und betonte, Israel bleibe ein Rechtsstaat. Zudem fragte er, warum in Deutschland nicht gegen die Hamas protestiert werde – angesichts öffentlicher Feiern zum Massaker vom 7. Oktober in Berlin und anderen Städten. Lanz, bekannt für seinen kompromisslosen Interviewstil, steht häufig in der Kritik, billige Boulevard-Schlagzeilen zu jagen. Nur wenige Gäste widersetzen sich seinen Forderungen, aus Angst, von der mächtigen TV-Institution auf eine schwarze Liste gesetzt zu werden. Die Sendung Markus Lanz bleibt weiter umstritten: Mencers Weigerung, über Gaza zu sprechen, und von Schirachs Zurückhaltung in der Nahost-Debatte heizen die Diskussionen zusätzlich an. Auch Lanz’ Interviewführung bleibt ein Dauerthema – Kritiker bezeichnen sie als kindisch und eitel.