Hanau wird 2026 kreisfrei – der „HUxit“ macht es offiziell

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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Pfählen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Nur noch wenige Tage bis zum 'HUxit' - Hanau wird unabhängig - Hanau wird 2026 kreisfrei – der „HUxit“ macht es offiziell

Hanau wird 2026 kreisfreie Stadt – "HUxit" besiegelt historische Trennung vom Main-Kinzig-Kreis

Am 1. Januar 2026 wird Hanau als eigenständige Stadt aus dem Main-Kinzig-Kreis austreten – ein Schritt, der in Hessen seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellos ist. Der in Anlehnung an den Brexit scherzhaft "HUxit" genannte Prozess soll der Stadt mehr Einfluss auf lokale Politik und Dienstleistungen verschaffen, wie offizielle Stellen betonen.

Mit der Verselbstständigung übernimmt Hanau neue Verantwortungsbereiche, die bisher beim Kreis lagen: Dazu gehören die Trägerschaft des Jobcenters, die Sozialhilfe, der Brandschutz sowie der Katastrophenschutz. Zudem erhält die Stadt Kompetenzen in Umweltfragen wie Gewässer- und Bodenschutz sowie in der Forstaufsicht.

Das hessische Innenministerium unterstützt den Schritt und begründet dies mit Hanaus Größe, wirtschaftlicher Stärke und administrativer Leistungsfähigkeit. Kritik kommt hingegen vom Bund der Steuerzahler Hessen, der vor höheren Kosten und Doppelstrukturen warnt. Durch den Austritt verliert der Main-Kinzig-Kreis seinen Status als einwohnerstärkste Region Hessens. Die benachbarte Gemeinde Großkrotzenburg wird zur Exklave – umgeben von der neuen kreisfreien Stadt und anderen Landkreisen.

Trotz des historischen Einschnitts plant Hanau keine besondere Silvesterfeier zur Vollziehung der Unabhängigkeit. Die Stadtführung erhofft sich stattdessen eine Stärkung des bürgerlichen Engagements und eine höhere Sichtbarkeit Hanaus. Die Entscheidung fiel noch vor einer 2019 eingeführten Regelung, die für solche Veränderungen eine Mindesteinwohnerzahl von 100.000 vorsieht – Hanaus offizielle Bevölkerungszahl war daher für den Beschluss nicht maßgeblich.

Ab 2026 reiht sich Hanau damit unter die sechs kreisfreien Städte Hessens ein. Die Trennung verspricht zwar schnellere Entscheidungswege in lokalen Belangen, bringt aber auch neue administrative Herausforderungen mit sich. Die langfristigen Auswirkungen auf Dienstleistungen und Kosten werden sich erst nach Abschluss des Übergangsprozesses vollständig abzeichnen.

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