Grüne fordern verbindliche Echtzeit-Preise für Supermarktketten per App

Grüne fordern verbindliche Echtzeit-Preise für Supermarktketten per App
Die Grünen haben einen Plan für eine rechtlich verbindliche Preisfindungs-App vorgelegt. Der Vorschlag würde große Supermarktketten verpflichten, ihre Lebensmittelpreise in Echtzeit zu veröffentlichen. Kleinere Geschäfte könnten sich dem System auf freiwilliger Basis anschließen, falls sie dies wünschen.
Laut dem Gesetzentwurf müssten große Einzelhändler mit bundesweitem Filialnetz und erheblichem Marktanteil stets aktuelle Preisdaten bereitstellen. Betroffen wären unter anderem Edeka, Rewe, Lidl, Aldi (Nord und Süd), Kaufland, Netto Marken-Discount und Penny. Jede Preisänderung müsste unverzüglich in der App aktualisiert werden.
Die Grünen argumentieren, dass bestehende Preisvergleichs-Tools oft unvollständig sind. Viele der derzeitigen Apps erfassen zudem das Kaufverhalten der Verbraucher, was Datenschutzbedenken aufwirft. Das neue System würde sich stattdessen ausschließlich auf die Bereitstellung transparenter, live aktualisierter Preisinformationen konzentrieren. Ziel des Vorhabens ist es, Kundinnen und Kunden mehr Kontrolle über ihre Ausgaben zu geben. Durch Echtzeit-Vergleiche hofft die Partei, die Marktmacht großer Supermarktketten einzudämmen. Die App würde es Verbrauchern ermöglichen, vor dem Einkauf Preise zu prüfen und die günstigsten Angebote auszuwählen.
Sollte das Gesetz verabschiedet werden, entstünde ein verpflichtendes System für große Händler zur Offenlegung ihrer Preisdaten. Verbraucher erhielten Zugang zu einem staatlich unterstützten Instrument zum Vergleich von Supermarktpreisen. Der Schritt könnte das Einkaufsverhalten in Deutschland grundlegend verändern.

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