Görlitzer Park: CDU-Pläne für nächtliche Schließung lösen Streit aus

Admin User
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Ein mit Graffiti bedeckter Zug mit sichtbaren Kabeln und Häusern mit Fenstern im Hintergrund.

Linken-Spitzenkandidatin kritisiert Zaun am Görlitzer Park - Görlitzer Park: CDU-Pläne für nächtliche Schließung lösen Streit aus

Berlins Pläne, den Görlitzer Park einzuzäunen und nachts zu schließen, stoßen auf scharfe Kritik

Elif Eralp, Spitzenkandidatin der Linken für die Berliner Wahlen, bezeichnete das Vorhaben als "völlig sinnfrei" und eine Geldverschwendung. Ihrer Meinung nach ereigne sich der Großteil der Straftaten nicht nachts im Park, sondern tagsüber in dessen Umgebung.

Die regierende Koalition aus CDU und SPD will mit den Maßnahmen den Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten in dem 14 Hektar großen Park eindämmen. Der Sicherheitsplan sieht 16 Stahltore, acht schwere Drehkreuze sowie zusätzliche Zäune vor, um Lücken in der bestehenden Absperrung zu schließen. Die Bauarbeiten sollen bis Dezember 2025 abgeschlossen sein, die nächtlichen Schließungen ab März 2026 in Kraft treten.

Eralp lehnt die nächtliche Sperrung ab und warnt, dass daduch Menschen in die angrenzenden Wohngebiete abgedrängt werden würden. Sie befürchtet, dass dies zu mehr Drogenkonsum und Vermüllung in Hauseingängen führen und die Beschwerden der Anwohner weiter verschärfen werde. Stattdessen plädiert sie dafür, den Park offen zu halten, um die Kriminalität wirksamer zu bekämpfen. Bisher wurde kein konkreter Politiker von CDU oder SPD als Verantwortlicher für das Projekt benannt.

Die Umzäunung und nächtliche Schließung werden öffentliche Mittel kosten und den Zugang zum Görlitzer Park grundlegend verändern. Sollten die Pläne umgesetzt werden, treten die Maßnahmen Anfang 2026 in Kraft – trotz anhaltender Kritik. Eralps Warnungen unterstreichen die Sorge vor Verdrängungseffekten und ungewollten Folgen für die Nachbarstraßen.