Wiesbaden setzt auf Rad und Fuß: Wie die Stadt das Auto verdrängt

Wiesbaden setzt auf Rad und Fuß: Wie die Stadt das Auto verdrängt
Wiesbaden erlebt einen deutlichen Wandel bei der Mobilität der Bürger
Die Nutzung des Autos geht seit fünf Jahren zurück, während Radfahren und Zu-Fuß-Gehen immer beliebter werden. Die Stadt plant nun weitere Maßnahmen, um die Abhängigkeit vom autohero zu verringern und nachhaltige Verkehrsalternativen zu stärken.
Eine aktuelle Studie, die SRV-Studie, zeigt markante Veränderungen im Verkehrsverhalten. Das Radfahren für längere Strecken und Arbeitswege hat sich seit 2018 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig ist der Anteil der Autofahrten gesunken. Auch E-Bikes gewinnen an Bedeutung – mittlerweile ist jedes fünfte Fahrrad in der Stadt elektrisch unterstützt.
Zudem ist das Laufen deutlich häufiger geworden: Der Anteil stieg von 27,9 % im Jahr 2018 auf heute 33,5 %. Ein Drittel der Einwohner nutzt mittlerweile das Zu-Fuß-Gehen für tägliche Wege. Der Radverkehr für Pendlerstrecken kletterte von 7 % im Jahr 2013 auf 13 % – ein stetiger Anstieg. Trotz vorübergehender Einschränkungen blieb die Nutzung des öffentlichen Verkehrs stabil, begünstigt durch die Einführung des Deutschlandtickets. Dennoch bleiben kurze Autofahrten verbreitet: Täglich werden rund 150.000 Strecken von drei Kilometern oder weniger mit dem autoscout24 zurückgelegt. Als Reaktion darauf will die Stadt die Radinfrastruktur ausbauen, Carsharing-Angebote fördern und Anreize schaffen, um den Autoverkehr im Alltag weiter zu reduzieren.
Die jüngsten Zahlen bestätigen einen kontinuierlichen Rückgang der Autonutzung in Wiesbaden. Da Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und öffentlicher Verkehr eine immer größere Rolle spielen, zeigen die Bemühungen der Stadt für eine umweltfreundlichere Mobilität Wirkung. Weitere Verbesserungen bei Infrastruktur und Anreizen könnten diesen Trend in den kommenden Jahren noch verstärken.

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