Wiesbaden erhöht Kulturförderung, bleibt aber unter Empfehlungen von Experten

Wiesbaden erhöht Kulturförderung, bleibt aber unter Empfehlungen von Experten
Die Stadtverwaltung Wiesbadens hat zusätzliche Mittel für Kulturprojekte bewilligt, doch die Beträge bleiben hinter den Empfehlungen von Fachleuten zurück. Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Kultureinrichtungen wie das Künstlerhaus43 mit finanzieller Instabilität und schrumpfenden Budgetanteilen kämpfen. Die Stadt genehmigte zusätzliche institutionelle Zuschüsse in Höhe von 235.000 Euro – etwa ein Drittel der von einem Expertengremium empfohlenen 700.000 Euro. Zwar wurde eine dynamische Anpassung der Subventionen in Aussicht gestellt, konkrete Zahlen stehen jedoch noch aus. Die Förderung unabhängiger Projekte steigt auf 200.000 Euro, während für die kulturelle Entwicklungsplanung 75.000 Euro vorgesehen sind. Trotz dieser Aufstockungen bleibt die Kulturförderung prekär. Das unabhängige Theater Künstlerhaus43 droht aufgrund fehlender Zusatzmittel für die Miete am neuen Standort zu schließen. Zudem liegen Wiesbadens Pro-Kopf-Ausgaben für Kultur auf dem vorletzten Platz in Hessen. Der Kulturbeirat anerkennt zwar Fortschritte im Entwurf des neuen Haushalts, warnt jedoch vor anhaltenden strukturellen Lücken in der Kulturfinanzierung. Wiesbadens Kultureinrichtungen sehen sich weiterhin finanziellen Herausforderungen gegenüber, und die Zukunft des Künstlerhauses43 ist ungewiss. Zwar hat die Stadt die Mittel erhöht, doch reichen sie weder an die Fachempfehlungen heran noch decken sie den wachsenden Bedarf der Institutionen. Der Kulturbeirat fordert weitere Maßnahmen, um die anhaltenden Finanzierungslücken zu schließen.

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