Warum die elektronische Patientenakte in Deutschland noch immer ein Schattendasein fristet

Warum die elektronische Patientenakte in Deutschland noch immer ein Schattendasein fristet
Elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland: Geringe Nutzung trotz Potenzial – jetzt soll der Durchbruch gelingen
Seit Ende April 2022 ist die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland verfügbar – ein System, das die medizinische Datenverwaltung für Patienten und Ärzte vereinfachen soll. Doch trotz der möglichen Vorteile bleibt die Nutzung bisher gering: Nur ein Bruchteil der Versicherten greift aktiv darauf zu. Nun drängen Krankenkassen und Behörden mit neuen Maßnahmen auf eine höhere Akzeptanz, bevor die Pflichtnutzung für Ärzte im Oktober in Kraft tritt.
Eingeführt wurde die ePA zunächst auf freiwilliger Basis und bietet Funktionen wie Medikationspläne oder Impfpassdaten. Doch selbst fünf Monate nach dem Start am Universitätsklinikum Frankfurt bleibt die Nutzung überschaubar. Viele Ärzte setzen weiterhin auf den klassischen Postweg für Patientenbriefe und verweisen auf Bedenken wegen unvollständiger oder unzuverlässiger Daten in der Akte.
Ab dem 1. Oktober 2022 sind Ärzte in ganz Deutschland verpflichtet, die ePA zu nutzen – ein Wechsel von der Freiwilligkeit zur Verpflichtung. Die Krankenkassen arbeiten weiterhin an Verbesserungen, betonen dabei besonders Sicherheit, Patientenkontrolle und Aufklärung. Ob die anstehende Kampagne und die Pflichtmaßnahmen der ePA nun endlich zum Durchbruch verhelfen, wird sich zeigen – sowohl bei Patienten als auch im medizinischen Alltag.

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