VW fordert Treueprämien zurück – Mitarbeiter fühlen sich betrogen

VW fordert Treueprämien zurück – Mitarbeiter fühlen sich betrogen
Volkswagen (VW) steht in der Kritik, nachdem das Unternehmen langjährige Mitarbeiter im Dezember 2024 mit "Treueprämien" von bis zu 18.000 Euro belohnte – um die Zahlungen später zurückzufordern. Zudem strich der Autokonzern Jubiläumszuwendungen und kürzte die Jahresboni für Führungskräfte wegen rückläufiger Gewinne.
Der Streit eskalierte, als VW die Prämien an langjährige Belegschaftsmitglieder auszahlte, die Gelder jedoch später teilweise zurückverlangte. Mindestens ein Fall landete vor dem Landgericht Kassel, das den Konzern verurteilte, 2.089 Euro an einen Mitarbeiter zurückzuerstatten.
Zusätzlich kündigte VW Ende 2024 die Aufhebung tariflicher Vereinbarungen an, was Tausende Führungskräfte betrifft. Die Streichung der Jubiläumszuwendungen für Beschäftigte mit 25 oder 35 Jahren Betriebszugehörigkeit sowie die drastische Kürzung oder der vollständige Wegfall der Jahresboni für Vorstand und erweiterte Führungsebene sorgten für Verärgerung. Statt der bisher gezahlten, gestaffelten Leistungszulagen führt das Unternehmen nun pauschale Einmalzahlungen von 6.000 oder 12.000 Euro ein.
Gegen das Kasseler Urteil legte VW Berufung ein und besteht auf der Rückforderung der Differenzbeträge – mit Verweis auf den seit Januar 2025 geltenden neuen Tarifvertrag.
Die Rückabwicklung der Treueprämien und die Streichung der Jubiläumsgelder lassen viele Mitarbeiter sich abgewertet fühlen. Gleichzeitig schrumpften die Unternehmensgewinne, was zu geringeren Boni für die Führungsebene führte. Die Lage bleibt angespannt, während VW gegen das Gerichtsurteil vorgeht.

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