Rüsselsheim startet Pilotprojekt für bessere Inklusion an Schulen ab 2026

Rüsselsheim startet Pilotprojekt für bessere Inklusion an Schulen ab 2026
Rüsselsheim am Main führt neues Inklusionsfördermodell für Schulen ein Ab dem Schuljahr 2026/27 startet in Rüsselsheim am Main ein Pilotprojekt, das an zwei örtlichen Schulen ein neues System zur Inklusionsunterstützung erprobt. Die Stadt betont, dass es bei den Änderungen vorrangig um die Verbesserung der Förderung gehe – und nicht um Kosteneinsparungen.
Bisher müssen Kinder mit entsprechendem Förderbedarf einen Antrag auf individuelle Inklusionsassistenz stellen, was oft zu Verzögerungen führt. Das neue Modell soll stattdessen strukturelle Unterstützung für alle Schülerinnen und Schüler ab dem ersten Schultag gewährleisten.
Kern des aktualisierten Konzepts ist die Zuweisung einer festen Klassenassistenzkraft pro Klasse. Diese Umstellung soll sowohl den Kindern als auch den Lehrkräften zugutekommen und für eine gleichmäßigere sowie gerechtere Förderung sorgen. Eine Arbeitsgruppe mit dem Namen Arbeitsgruppe Klassenhilfesteller arbeitet derzeit an den konkreten Umsetzungsschritten.
Die Gruppe erstellt ein Anforderungsprofil für die neue Rolle und stimmt sich eng mit Schulen und Dienstleistern ab. Trotz der Neuerungen bleibt es Familien unbenommen, bei Bedarf zusätzlich individuelle Unterstützung zu beantragen. Die Stadt widerspricht zudem Berichten der Main-Spitze, wonach finanzielle Gründe im Vordergrund stünden, und stellt klar, dass die Umstrukturierung nicht primär kostengetrieben sei.
Bei Erfolg des Pilotprojekts soll das Modell auf alle Rüsselsheimer Schulen ausgeweitet werden. Die im Artikel genannten Kostendetails sind öffentlich im Jahresbericht Inklusionshilfe 2022–2024 auf dem Informationsportal des Stadtrats einsehbar.
Die Testphase beginnt im Schuljahr 2026/27 an zwei ausgewählten Schulen. Bei positivem Verlauf könnte die Neuregelung flächendeckend eingeführt werden – mit dem Ziel, allen Schülerinnen und Schülern von Anfang an Zugang zu Inklusionsförderung zu ermöglichen. Die Stadt versichert, dass der Fokus auf Bildungsgerechtigkeit und nicht auf Haushaltsfragen liege.

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