Rothirsch in Hessen: Genetische Verarmung bedroht das Überleben der majestätischen **Tiere**

Admin User
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Zwei Hirsche auf Gras.

Rothirsch in Hessen: Genetische Verarmung bedroht das Überleben der majestätischen **Tiere**

Das Rothirsch ist zum 'Tier des Jahres 2026' der Deutschen Wildtier Stiftung ernannt worden. Die Organisation schlägt Alarm angesichts sinkender genetischer Vielfalt und restriktiver Jagdpolitik, die das Überleben der Art in ganz Hessen bedrohen. Experten warnen: Ohne dringende Kurskorrekturen drohen isolierten Populationen langfristig das Aussterben.

In Hessen sind Rothirsche auf gesetzlich festgelegte Reviere beschränkt – natürliche Wanderbewegungen und genetischer Austausch werden so unterbunden. Eine genetische Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass keine der regionalen Herden über ausreichend Vielfalt verfügt, um sich an künftige Umweltveränderungen anzupassen. Die Folgen sind bereits sichtbar: In Hessen kamen bereits mehrere Kälber mit fehlgebildeten Unterkiefern zur Welt, eine Folge von Inzucht. Im Juni 2023 wurde im Gebiet Burgwald-Kellerwald ein schwer krankes Kalb mit ähnlichen Fehlbildungen entdeckt.

Die Zukunft des Rothirschs hängt von sofortigen politischen Weichenstellungen und der Renaturierung seiner Lebensräume ab. Ohne Gegenmaßnahmen wird die genetische Isolation die Populationen weiter schwächen – mit steigendem Risiko für Fehlbildungen und lokale Ausrottungen. Mit der Auszeichnung zum 'Tier des Jahres' will die Stiftung Behörden und Jäger zu Lösungen drängen, die den langfristigen Erhalt der Art sichern.