Produzentenpreise für Dienstleistungen steigen im dritten Quartal

Admin User
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Lebensmittelkisten auf Regalen mit Preiszetteln.

Produzentenpreise für Dienstleistungen steigen im dritten Quartal

Erzeugerpreise für Dienstleistungen steigen im dritten Quartal

Teaser: Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland lagen im dritten Quartal 2025 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

2025-12-19T07:36:02+00:00

Schlagwörter: Finanzen, Wirtschaft

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Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland stiegen im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent. Der Anstieg spiegelt breitere inflationäre Tendenzen in zahlreichen Sektoren wider, wobei einige Branchen deutlich stärkere Preissprünge verzeichneten als andere.

Den stärksten Zuwachs verzeichneten administrative und unterstützende Dienstleistungen, wo die Preise um 3,2 Prozent im Jahresvergleich kletterten. Innerhalb dieses Bereichs stiegen die Preise für Reinigungsdienste mit 4,9 Prozent besonders stark – vor allem aufgrund von Lohnerhöhungen –, während Zeitarbeitsdienste um 3,8 Prozent teurer wurden. Logistikunternehmen, IT- und SaaS-Anbieter sowie professionelle Dienstleister, insbesondere im Bereich Outsourcing, Facility-Management und Personalvermittlung, meldeten ebenfalls höhere Kosten. Treiber dieser Entwicklung waren steigende Löhne, Energiekosten, ein angespannter Arbeitsmarkt und eine wachsende Nachfrage nach digitalen und KI-gestützten Lösungen.

Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen erhöhten sich die Preise um 2,8 Prozent. Die Informations- und Kommunikationsbranche verzeichnete ein Plus von 1,6 Prozent, wobei Software-Dienstleistungen um 2,2 Prozent und IT-Beratung um 1,8 Prozent zulegten. Nicht alle Sektoren folgten jedoch dem Aufwärtstrend: Die Frachtraten in der See- und Küstenschifffahrt brachen im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 19,4 Prozent ein. Im Transport- und Lagergewerbe stieg der Preisindex dagegen nur um 0,3 Prozent, während Postdienste um 5,7 Prozent und Lagerdienstleistungen um 3,0 Prozent teurer wurden. Auch die Immobilien- und Wohnungswirtschaft verzeichnete einen moderaten Anstieg von 2,0 Prozent, wobei Mieten für Wohn- und Gewerbeimmobilien um 1,9 Prozent stiegen. Im Quartalsvergleich erhöhten sich die Dienstleistungspreise um 0,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025.

Die aktuellen Zahlen zeigen eine ungleichmäßige Inflation in der deutschen Dienstleistungswirtschaft. Während einige Branchen wie der Seefrachtverkehr deutliche Preissenkungen erlebten, sahen sich andere – insbesondere administrative Dienstleister und professionelle Services – mit erheblichen Kostendruck konfrontiert. Der allgemeine Anstieg um 1,9 Prozent im Jahresvergleich unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen.