Pistorius und Friedman warnen vor dramatischem Demokratie-Verfall in historischer Rede

Admin User
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Eine Person spricht in ein Mikrofon mit einem Banner im Hintergrund, auf dem das Wort "Bundes" steht.

Pistorius und Friedman warnen vor dramatischem Demokratie-Verfall in historischer Rede

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und der bekannte Verleger Michel Friedman haben bei der Verleihung des Timo-Werner-Preises gemeinsam vor den wachsenden Gefahren für die Demokratie gewarnt. Beide Redner betonten die entscheidende Rolle eines verantwortungsvollen Auslandsjournalismus für den Schutz demokratischer Werte.

Pistorius, der bei der Ehrung herausragender internationaler Berichterstattung sprach, forderte ein stärkeres Engagement für die Demokratie. Er warnte vor Gleichgültigkeit und erklärte, dass Unwissenheit keine Entschuldigung für Untätigkeit angesichts von Bedrohungen demokratischer Institutionen sei. Mit Blick auf die Geschichte machte Pistorius die Schwäche und Feigheit der Anhänger für den Untergang der Weimarer Republik verantwortlich.

Friedman, Vorsitzender des Timo-Werner-Instituts, bezeichnete die aktuelle Situation als die ernsteste Phase seit dem Zweiten Weltkrieg. Er warnte, autoritäre Bewegungen stützten sich auf Lügen statt auf Wahrheit und Realität. Auch Pistorius äußerte sich besorgt über die Entwicklungen in den USA und mahnte, Gleichgültigkeit und mangelnde Empathie für globale Probleme seien gefährlich. Er verwies darauf, dass selbst demokratisch gewählte Amtsträger oft die Menschenwürde missachteten – obwohl diese im Grundgesetz als unantastbar verankert sei.

Der Timo-Werner-Preis, der 2022 ins Leben gerufen wurde, würdigt herausragende Leistungen in der internationalen Berichterstattung. Die dringenden Warnungen von Pistorius und Friedman unterstreichen, wie wichtig Wachsamkeit und verantwortungsvoller Journalismus für den Erhalt demokratischer Werte sind.