Neues Cannabisgesetz in Hessen: Strengere Kontrollen für THC am Steuer ab April 2024

Neues Cannabisgesetz in Hessen: Strengere Kontrollen für THC am Steuer ab April 2024

Warnung: Cannabiskonsum und Straßenverkehr

Ab dem 1. April gilt das neue Cannabisgesetz – Hanf ist nicht mehr im Betäubungsmittelgesetz verboten

Veröffentlicht am 03.04.2024, 16:44 Uhr

Die hessische Polizei wird die Kontrollen auf alkoholisierte und drogenbeeinflusste Autofahrer verstärken. Ziel der Maßnahme ist es, Unfälle durch Fahruntüchtigkeit zu reduzieren. Die Beamten setzen dabei vor allem auf gezielte Verkehrskontrollen, da sie als einzige Behörde im Land für die Überprüfung im fließenden Verkehr zuständig sind.

Die Verschärfung fällt mit der aktuellen Reform des Cannabisgesetzes zusammen, das am 1. April 2024 in Kraft getreten ist. Zwar ist der Besitz von Cannabis nicht mehr generell verboten, doch das Fahren unter dem Einfluss von THC bleibt strafbar.

Für Cannabiskonsumenten gelten nun strenge Regeln im Straßenverkehr: Liegt der THC-Wert im Blutserum bei 1,0 Nanogramm pro Milliliter oder höher, drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot. In schweren Fällen kann der Führerschein entzogen werden, und Betroffene müssen vor einer Neuerteilung eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bestehen.

Besonders schwierig gestaltet sich die Einschätzung der Fahruntüchtigkeit durch Cannabis. Die Wirkung von THC hält oft lange an, und der Blutspiegel gibt nicht immer zuverlässig Auskunft über die aktuelle Beeinträchtigung. Dennoch gilt die Regelung für alle Verkehrsteilnehmer – ob Autofahrer, Radfahrer oder E-Scooter-Nutzer.

Die hessische Polizei ist für die verstärkten Kontrollen verantwortlich, da nur sie Fahrzeuge anhalten und Tests durchführen darf. Das Ordnungsamt hingegen ist auf die Regelung des ruhenden Verkehrs beschränkt. Die Behörden hoffen, durch die konsequente Überwachung die Zahl der Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss zu senken.

Fahrer in Hessen müssen künftig häufiger mit Kontrollen rechnen. Wer den zulässigen THC-Grenzwert überschreitet, riskiert Strafen, den Entzug der Fahrerlaubnis oder zivilrechtliche Klagen. Die Verschärfung der Kontrollen begleitet die bundesweite Cannabisreform, hält aber an strengen Vorgaben für die Verkehrssicherheit fest.