Lange Rhön: Naturschützer kämpfen gegen Klimawandel und Touristenandrang

Lange Rhön: Naturschützer kämpfen gegen Klimawandel und Touristenandrang
Die Lange Rhön – Naturjuwel zwischen Klimawandel und Tourismusdruck
Die Lange Rhön, eines der größten und bedeutendsten Naturschutzgebiete der Rhön, steht vor wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und den Tourismus. Trotz dieser Belastungen setzen sich Naturschutzverbände und Ehrenamtliche unermüdlich für den Erhalt der einzigartigen Landschaft und ihrer Tierwelt ein. Dank ihrer Bemühungen kehren sogar seltene Arten wie Kraniche, Weißstörche und Biber in die Region zurück.
Die offene Hochlandschaft der Langen Rhön wurde über Jahrhunderte durch menschliche Nutzung geprägt: Alte Buchenwälder wichen, das Land wurde durch Wanderschäferei und eine jährliche Mahd bewirtschaftet. Ohne diese traditionelle Pflege hätten Wälder längst die Oberhand gewonnen – und seltene Pflanzen sowie Vogelarten verdrängt.
Doch der Klimawandel beschleunigt nun die Veränderungen. Feuchte Wiesen trocknen aus und bedrohen den Lebensraum der Bekassine. Auerhühner-Küken finden zu wenig Insekten, während Gebüsch die offenen Flächen überwuchert. Gleichzeitig breitet sich die invasive Lupine rasant aus und verdrängt heimische Bergwiesenpflanzen. Freiwillige und Naturschützer, darunter der Verein Naturschutz im Sande e.V., gehen gegen diese Entwicklungen vor: Sie roden Lupinen, pflegen die Wiesen und bekämpfen invasive Arten.
Zusätzlichen Druck übt der Tourismus aus – Wanderer, Mountainbiker, Skifahrer und Astrofotografen strömen in die Region. Dennoch gibt es Hoffnung. Torsten Kirchner, ein lokaler Naturschützer, blickt optimistisch in die Zukunft der Langen Rhön – vorausgesetzt, die aktuellen Anstrengungen werden fortgesetzt.
Das Überleben der Langen Rhön hängt von kontinuierlichem Naturschutz und behutsamer Bewirtschaftung ab. Ehrenamtliche und Organisationen wie Naturschutz im Sande e.V. leisten dabei einen entscheidenden Beitrag, um das fragile Ökosystem zu bewahren. Ihr Ziel: seltene Arten schützen und die einzigartige Landschaft für kommende Generationen erhalten.

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