Hessen ehrt Vorreiter der Inklusion: Behörden übertreffen Sechs-Prozent-Ziel für schwerbehinderte Mitarbeitende

Hessen ehrt Vorreiter der Inklusion: Behörden übertreffen Sechs-Prozent-Ziel für schwerbehinderte Mitarbeitende
Die hessische Landesverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens sechs Prozent ihrer Stellen mit Menschen mit schweren Behinderungen zu besetzen. Eine im Mai 2023 unterzeichnete Vereinbarung soll die Inklusion in Behörden und Polizeidienststellen vorantreiben. Nun werden bei einer ersten Preisverleihung die Vorreiter in Sachen Arbeitsplatzintegration und Unterstützung von Mitarbeitenden mit Behinderungen ausgezeichnet.
Der Regierungspräsidium Kassel und das Polizeipäsidium Nordhessen wurden als Preisträger 2025 gekürt. Beide Einrichtungen wurden für ihr herausragendes Engagement bei der Förderung von Beschäftigten mit Behinderungen ausgewählt.
Das Regierungspräsidium Kassel beschäftigt 1.835 Mitarbeitende, von denen 160 als schwerbehindert oder gleichgestellt gelten – das entspricht einem Anteil von 8,72 Prozent. Zu den Maßnahmen zählen Kooperationen mit Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sowie die Teilnahme am DUOday, einem Programm zur Förderung von Inklusion am Arbeitsplatz.
Das Polizeipäsidium Nordhessen wurde unter anderem für die Ausbildung einer jungen Nachwuchskraft mit neurokognitiven Beeinträchtigungen ausgezeichnet. Rund 850 der dort Beschäftigten haben einen Grad der Behinderung von 50 oder höher oder sind gleichgestellt.
Zu den zentralen Maßnahmen, die diese Fortschritte ermöglichen, gehören individuelle Beschäftigungsförderung, Schulungen für Führungskräfte, barrierefreie Arbeitsplatzgestaltung und flexible Arbeitsmodelle. Hessens Innenminister Roman Poseck betonte, dass echte Inklusion machbar sei – jeder einzelne Schritt trage zu mehr Vielfalt und Chancengleichheit in der Verwaltung bei.
Die Auszeichnungen unterstreichen die Fortschritte, die seit der Vereinbarung von 2023 zur Verbesserung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in hessischen Behörden erzielt wurden. Beide ausgezeichneten Einrichtungen haben die Sechs-Prozent-Marke überschritten und zeigen damit, dass gezielte Maßnahmen und praktische Unterstützung nachhaltige Veränderungen bewirken können. Die Landesverwaltung plant, diese Bemühungen in den kommenden Jahren weiter auszubauen.

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