Gedenkfeier in Gießen: 100 Jahre Republik der Wolgadeutschen und ihr bewegtes Erbe

Gedenkfeier in Gießen: 100 Jahre Republik der Wolgadeutschen und ihr bewegtes Erbe

Vor 100 Jahren wurde die Autonome Republik der Wolgadeutschen gegründet – nun wurde in Gießen an dieses historische Ereignis erinnert. Die Veranstaltung wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen organisiert. Zu den prominenten Gästen zählte auch Volker Bouffier, der bis zum 31. Mai 2022 Hessens Ministerpräsident war.

Am vergangenen Wochenende fand in Gießen eine besondere Feierstunde zum 100-jährigen Jubiläum der Republik der Wolgadeutschen statt. Organisiert von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen, bot die Veranstaltung Reden, musikalische Darbietungen und Lesungen aus der Dichtung.

Den Auftakt bildete ein Vortrag von Bernd Hamer, Kulturreferent des Museums für die Geschichte der russlanddeutschen Kultur. Unter dem Titel „Stalins blühender Garten“ beleuchtete er den Kontrast zwischen der idealisierten Vorstellung und der harten Realität der Autonomen Republik der Wolgadeutschen. Dabei ging er auch auf die Entbehrungen ein, die während ihres kurzen Bestehens ertragen werden mussten.

Die Jubiläumsveranstaltung verband Musik, Geschichte und Literatur, um das Erbe der Wolgadeutschen zu würdigen. Die Teilnehmer erhielten ein tieferes Verständnis für die Vergangenheit der Republik und ihre kulturelle Prägung. Gleichzeitig stärkte die Feier die Verbindungen innerhalb der deutsch-russischen Gemeinschaft in Hessen.