Gallus im Umbruch: Wie das Projekt „Lahnwarte“ Frankfurts Wohnungsmarkt verändert

Admin User
2 Min.
Mehrere Gebäude in unterschiedlicher Höhe und Gestaltung, im Fernblick.

Gallus im Umbruch: Wie das Projekt „Lahnwarte“ Frankfurts Wohnungsmarkt verändert

Frankfurts Stadtteil Gallus erlebt einen Wandel – das Projekt "Lahnwarte" ist der neueste Baustein des Mikrowohnungs-Booms in der Stadt. Bis 2028 sollen hier neue Wohnungen entstehen und damit das Stadtbild wie auch das soziale Gefüge verändern.

An der Stelle des einstigen historischen Backsteingebäudes in der Lahnstraße 43–53 klafft heute eine tiefe Baugrube – der Startschuss für das Mikrowohn-Projekt "Lahnwarte". Hinter dem Vorhaben steht die Instone Real Estate Group, die bis Mitte 2028 einen neuen Wohnkomplex mit 149 Eigentumswohnungen errichten will. Das Gebäude wird in E-Form konzipiert und bietet Einheiten mit zwei bis fünf Zimmern sowie Wohnflächen zwischen 49,98 und 162,33 Quadratmetern. Zudem sind zwei Untergeschosse mit 84 Stellplätzen geplant.

Das Projekt stößt jedoch auf Kritik: Gegner werfen ihm vor, die Gentrifizierung voranzutreiben und durch hohe Preise sowie den Verzicht auf geförderten Wohnraum soziale Vielfalt zu vernachlässigen. Dennoch ist die "Lahnwarte" Teil eines größeren Trends in Frankfurt, wo in Gallus und anderen Stadtteilen zahlreiche Neubauprojekte entstehen – darunter ein weiteres Vorhaben direkt gegenüber, das ein bestehendes Gebäude in rund 300 Mikroapartments umwandeln soll.

Nach dem Abriss laufen nun die Vorbereitungen auf dem Gelände. Trotz aller Kritik spiegelt das Projekt den anhaltenden Wandel Frankfurts hin zu kompaktem Wohnen wider – mit dem Gallusviertel als Vorreiter des Mikrowohnungs-Booms.