Extremes Fandom: Warum Taylor-Swift-Fans zwischen Leidenschaft und Grenzüberschreitung schwanken

Admin User
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Ein Magazincover mit der Aufschrift "Star Log" und Bildern mehrerer Personen.

Extremes Fandom: Warum Taylor-Swift-Fans zwischen Leidenschaft und Grenzüberschreitung schwanken

Kim Niehaus, eine begeisterte Taylor-Swift-Fan, teilt ihre Erlebnisse und Einblicke in die Welt des extremen Fandoms. Sie thematisiert die Doppelstandards, denen weibliche Fans ausgesetzt sind, und den Einfluss sozialer Medien auf die Dynamik innerhalb von Fangemeinschaften.

Niehaus schwänzte einst zwei Stunden Englischunterricht, um ein Konzert von Taylor Swift in Köln zu besuchen – ein Beispiel für die Hingabe vieler Fans. Gleichzeitig beobachtet sie, dass manche Anhängerinnen und Anhänger es übertreiben, was bis zu Online-Drohungen und Belästigungen führt, wie etwa nach der Veröffentlichung von Swifts neuem Album.

Psychologinnen und Psychologen ordnen solche Fan-Dynamiken als "parasoziale Beziehungen“ ein, ein Begriff, den auch Johanna Degen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erwähnte. Für Niehaus selbst wurde Fandom nach einem Konzert, bei dem Swift die Fans ermutigte, zu sich selbst zu stehen, zu mehr als nur Musik.

Soziale Medien haben die Fan-Kultur revolutioniert und ein Gefühl der Nähe zu Prominenten geschaffen. Der Begriff "Stan“, geprägt durch Eminems Song aus dem Jahr 2000, steht heute für besonders hingebungsvolle Fans. Doch diese vermeintliche Vertrautheit kann auch zu Grenzüberschreitungen führen – etwa wenn Fans Influencer:innen ohne Einwilligung in der Öffentlichkeit küssen.

Niehaus erlebte in ihrer Schulzeit Spott wegen ihrer Begeisterung für Swift – ein Beispiel für die gesellschaftliche Doppelstandards, mit denen weibliche Fans konfrontiert werden.

Ihre Erfahrungen zeigen, wie komplex extremes Fandom sein kann. Zwar bringen soziale Medien Fans näher an ihre Idole, doch gehen damit auch negative Folgen einher. Niehaus’ Geschichte erinnert daran, wie wichtig es ist, Grenzen zu respektieren und gesellschaftliche Vorurteile gegenüber Fans zu hinterfragen.