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Dieter Bohlens radikaler Abstieg: Vom Popstar zum politischen Provokateur

Teaser: Das Format „Topfvollgold“ zeigt, wie Journalismus auf YouTube funktionieren kann – am Beispiel des Absturzes von Dieter Bohlen.

Dieter Bohlen, einst Pop-Ikone und RTL-Star, sorgt derzeit mit einer radikalen politischen Wende für Aufsehen. Der Investigativjournalist Mats Schönauer hat dokumentiert, wie sich der ehemalige Musikproduzent zunehmend mit rechtsextremen Narrativen und Verschwörungstheorien gemein macht. Mittlerweile positioniert sich Bohlen an der Seite umstrittener Persönlichkeiten – darunter der Goldhändler Dominik Kettler.

Bohlens Karriere begann unter der Ägide von Rainer Felsen, der ihn entdeckte und produzierte, als andere kaum Potenzial in ihm sahen. Jahrzehnte später steht sein Name wieder im Rampenlicht – nicht wegen seiner Musik, sondern wegen politischer Stimmungsmache. In seinem jüngsten Video für „Topfvollgold“ analysiert Schönauer diesen Wandel und zeigt, wie der Pop-Veteran heute Untergangsrhetorik verbreitet.

Bei einem von Kettler organisierten Webinar trat Bohlen als Star-Gast auf – neben Figuren wie Peter Hahne und Gloria von Thurn und Taxis. Dort behauptete er, Deutschlands Politiker hätten das Land wirtschaftlich in den Ruin getrieben, und bediente sich dabei gängiger rechtsextremer Parolen. Schönauer besuchte die Veranstaltung, um aufzudecken, wie Prominente solche Plattformen nutzen, um spaltende Ideen zu verbreiten.

Der Kanal „Topfvollgold“, bekannt für tiefgehende Recherchen, hat sich einen Namen damit gemacht, verborgene Einflussnetzwerke aufzudecken. Schönauers frühere Arbeiten umfassen unter anderem Untersuchungen zu Peter Lustigs Erbe oder KI-gesteuerter Desinformation auf Facebook. Sein aktueller Bericht zielt darauf ab, die Akteure hinter Bohlens neuem politischen Kurs zu enttarnen, bevor sie weiteren Einfluss gewinnen.

Die Erkenntnisse des Journalisten verdeutlichen, wie sich einst etablierte Persönlichkeiten gezielt in die politische Randzone begeben. Bohlens Zusammenarbeit mit Kettler und seine Übernahme von verschwörungsideologischer Rhetorik markieren einen deutlichen Bruch mit seinen Unterhaltungswurzeln. Der Bericht dient als Warnung vor der wachsenden Vermischung von Prominenz-Einfluss und extremistischen Erzählungen.